In Spanien wurde am 26. April 2008 der Tag der Lesbischen Sichtbarkeit ausgerufen, um auf die Unsichtbarkeit von Lesben in vielen Bereichen des gesellschaftlichen und politischen Lebens aufmerksam zu machen und zu zeigen: Lesben existieren und Lesben haben Forderungen! Am Tag der Lesbischen Sichtbarkeit geht es auch darum, lesbische Vielfalt zu zeigen und die verschiedenen Diskriminierungs- und Gewalterfahrungen von Lesben nicht zu verschweigen. Innerhalb und außerhalb der LSBTI-Community werden die Bedürfnisse und Forderungen von Lesben oft nicht gehört.
Für das Frauenzentrum Mainz gehört lesbenpolitische Arbeit seit Beginn zu einem der Kernthemen. Seit 45 Jahren treffen sich Coming Out Gruppen, lesbische Mütter Gruppen oder Gruppen wie die Golden Girls für Lesben Ü50 im Frauenzentrum.
Mit unserer Statementaktion wollen wir Lesben und Unterstützer_innen lesbischer Kämpfe zu Wort kommen lassen. Wir wünschen uns, dass lesbische Sichtbarkeit nicht nur am 26. April, sondern jeden Tag eingefordert wird. Wir wünschen uns, dass sich heteronormative, sexistische und patriarchale Strukturen ändern und in Gesellschaft und Politik Platz gemacht wird für marginalisierte Stimmen und Positionen!
Der Lesbenring hat zum Tag der Lesbischen Sichtbarkeit eine Pressemitteilung veröffentlicht, die wir an dieser Stelle gerne teilen. In der Pressemitteilung machen sie auf die ganz unterschiedlichen Gewalt- und Ausgrenzungserfahrungen aufmerksam, die geflüchtete, alte oder junge Lesben oder Lesben mit Kindern erfahren.
Auch das Bundesministerium für Familie, Senior_innen, Frauen und Jugend hat eine Meldung herausgebracht, in der sie dafür plädieren Bedürfnissen und Rechte lesbischer Frauen sichtbarer zu machen.
In einem Artikel auf queer.de findet ihr eine verschiedene lesbenpolitische Stimmen versammelt.
Eine schöne Aktion gibt es auch vom anyway Köln : Lesben der Geschichte haben sie zusammengestellt, u.a. mit Audre Lorde, Anne Lister oder Ruth Ellis.