„Das ist doch nur eine Phase!“ – Wieso Binegativität krank macht

Vortrag 16.05.2019 18:30 Uhr Bar jeder Sicht

Vortrag von Renate Baumgartner im Rahmen der IDAHOBIT-Woche:
Ein Satz wie „Du kannst dich wohl nicht entscheiden“, hypersexualisierende Zuschreibungen und die daraus resultierende Annahme einer permanenten sexuellen Verfügbarkeit führen nicht nur dazu, dass bisexuelle Frauen häufiger sexualisierte Gewalt erfahren, sondern können sich auch negativ auf die Gesundheit auswirken.

Bisexuelle Frauen sind sowohl in der LSBTI- Community als auch im Mainstream oft unsichtbar und haben es schwerer sich zu vernetzen, dadurch fehlt ihnen die Möglichkeit sich über ihre Erfahrungen auszutauschen. Sie erleben von mehreren Seiten Diskriminierung und Marginalisierung. Dies kann psychischen Stress verursachen und krankmachen. Da auch Wissenschaftler_innen Vorurteile über bisexuelle Menschen haben, ist die Gesundheitslage bisexueller Frauen noch nicht gut erforscht.
Renate Baumgartner wirft in ihrem Vortrag den Blick auf bisexuelle Frauen und die Auswirkungen, die binegative Zuschreibungen (auch innerhalb der LSBTI- Community) auf die Gesundheit haben können. Im Anschluss soll diskutiert werden welche Möglichkeiten der Selbstermächtigung es für bisexuelle Frauen gibt.

Vortragende: Dr.in Renate Baumgartner ist wissenschaftliche Mitarbeiterin (Post-Doc) am Zentrum für Gender- und Diversitätsforschung der Eberhard Karls Universität Tübingen. Ihre Forschungsschwerpunkte sind Sexualität_en (v.a. plurisexuelle Begehren) und Gender sowie Gender und Diversität in den Natur und Lebenswissenschaften. Ein Fokus Ihrer bisherigen Arbeit ist sozialwissenschaftliche Forschung zu Begehren, Beziehungen und Netzwerke bisexueller* Personen in Österreich.