Muttermythen – Vom Schrecken der kinderlosen Frau zu mütterlichen Instinkten

Vortrag

Mittwoch, 08.02.2017 | 19 Uhr

Der Kinderwunsch ist eng  mit gesellschaftlichenmuttermythenneu
Vorstellungen von Weiblichkeit verknüpft. Doch was ist mit Frauen, die sich dazu entscheiden keine Kinder haben zu wollen, obwohl sie könnten? Die Erwartungshaltung an Frauen im gebärfähigen Alter, eine fürsorgende und liebende Mutter sein zu wollen, kann zu Schuldgefühlen und Selbstzweifeln führen, wenn sich diese angeblich  „natürlichen“ Gefühle nicht finden lassen.Biologistische, klassistische, ableistische und demografische Diskurse entwerfen falsche Frauen- und Mütterbilder, die immer wieder aus feministisch-kritischer Perspektive zerlegt werden müssen, um Frauen selbstbestimmt entscheiden zu lassen, ob sie sich ein Leben mit Kind(ern) vorstellen können oder nicht, getreu der Forderung der Neuen Frauenbewegung in den 1970ern: „Ob Kinder oder keine entscheiden wir alleine.“
Wie stark sich der Mythos von „natürlichen“ Mutterinstinkten auf Frauen – mit und ohne Kinderwunsch –  auswirkt, wie sich die Vorstellungen von Mütterlichkeit und sich selbst aufopfernden Müttern historisch entwickelt haben, wieso soziale Elternschaft eine Alternative sein kann und die Frage, ob wirklich alle Frauen gebären sollen, soll in dieser Veranstaltung diskutiert werden.

Referentin: Sarah Diehl

In Kooperation mit:

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