Antifeminismus von rechtsaußen:
Themen, Protagonist_innen, Widersprüche
Vortrag und Diskussion zum Internationalen Frauentag 2017
Die rechtspopulistischen Parteien Europas werden erstaunlich oft von Frauen geführt. Das hat Gründe – und ist trotzdem paradox. Viele Führungsfrauen dieser politischen Strömungen, zum Beispiel von der AfD, sind dabei weit mehr als plakative Aushängeschilder zur Verhinderung einer fortschrittlichen Einwanderungs- und Integrationspolitik. Ganz offensiv arbeiten die rechten »Frontfrauen« auch daran, politische und gesellschaftliche Errungenschaften der Frauenbewegung zurückzudrehen.
Sie bekämpfen staatliche Maßnahmen zur Gleichstellung der Geschlechter, polemisieren gegen Feminismus, gegen geschlechtersensible Pädagogik und Sexualerziehung – und nicht zuletzt gegen die mühsam erkämpften Rechte von Frauen auf körperliche und sexuelle Selbstbestimmung. Der Kampf gegen liberale Abtreibungsgesetze ist dafür das sichtbarste Zeichen.
Dominieren Frauen den neuen Antifeminismus? Oder sind sie nur eine strategische Besetzung, um rechte Positionen in der Bevölkerung attraktiver zu machen? Und: landen ihre alten, in ein neues Gewand gekleideten, Botschaften auch bei der Zielgruppe Frau?
Referentin: Eike Sanders, Mitarbeiterin des Antifaschistischen Pressearchiv und Bildungszentrum Berlin apabiz e.V., wo sie zentral zu den Themen extreme Rechte, Antifeminismus und Gender forscht, publiziert und Bildungsarbeit durchführt. Sie ist Mitglied im Forschungsnetzwerk Frauen und Rechtsextremismus.
Anmeldungen bitte bis zum 1. März 2017 per E-Mail an:
Frauenbündnis Rheinland-Pfalz, c/o Frauenzentrum Mainz
fz@frauenzentrum-mainz.de
Termin: Donnerstag 09.03.2017 | 17:30 – 19:30 Uhr
Ort: DGB Haus | Kaiserstr. 26-30 | 55116 Mainz
Eine Veranstaltung des Frauenbündnis Rheinland -Pfalz
In Kooperation mit dem